Manche Jugendliche können es kaum erwarten: endlich den Führerschein machen und selbst am Steuer sitzen. Doch obwohl das Fahren allein erst mit 18 erlaubt ist, beginnen einige Schweizer Jugendliche schon mit 17, um die 12-monatige Lernphase zu absolvieren. Denn erst nach dieser darf die praktische Prüfung absolviert werden.
Autofahren mit 17 – Lernfahrten als Voraussetzung
Bevor Fahrschüler ihre praktische Fahrprüfung ablegen können, ist in der Schweiz eine 12-monatige Lernphase Voraussetzung. Beginnen dürfen Jugendliche damit mit dem Erreichen des 17. Lebensjahres. Die Vorgabe gilt aber auch für alle anderen unter 20-Jährigen, die einen Führerschein machen wollen. Das Ziel hinter der Regelung ist, dass besonders junge Autofahrer erst die nötige Fahrsicherheit erlangen, bevor sie ihre praktische Prüfung ablegen. Gerade junge Autofahrer haben ein höheres Risiko, Unfälle zu verursachen. Einfach weil ihnen noch die Erfahrung fehlt, sie ihre Fahrkünste häufiger überschätzen und weil die Unfallstatistik eindeutig belegt, dass junge Autofahrer kurz nach dem Erwerb ihres Führerscheins noch nicht mit der nötigen Sicherheit unterwegs sind.
Fahrpraxis und Sicherheitstraining in der Fahrschule
Ob in der Fahrschule in Winterthur oder einer anderen Fahrschule der Schweiz – neben dem theoretischen Basiswissen lernen Fahrschüler das praktische Fahren sowie den sicheren Umgang mit dem Fahrzeug und korrektes Reagieren in den verschiedensten Situationen. Neben der einfachen Führerscheinprüfung investieren viele zusätzlich in ein Sicherheits- oder Intensivtraining, in dem auch das Fahren und Reagieren in extremen Situationen geübt wird. Etwa, wie man bei Eis und Schnee richtig anfährt und bremst, aber auch, was im Fall von sehr schlechter Sicht, Blitzeis oder plötzlich entgegenkommenden Fahrzeugen, Wild oder Gegenständen auf der Fahrbahn zu tun ist. Wer sich vorausschauend durch den Straßenverkehr bewegt und in brenzligen Situationen richtig reagiert, kann viele Unfälle vermeiden.
Führerschein mit 17 – alle Vorteile
Den Führerschein schon sehr früh zu machen, kann für Jugendliche und junge Erwachsene einige Vorteile haben. Sie werden selbstständiger und unabhängiger vom öffentlichen Nahverkehr sowie von den Eltern – ein großer Vorteil für alle, die auf dem Land wohnen, wo Bus und Bahn nur selten fahren. Bei der Jobsuche sind Bewerber mit Führerschein oft im Vorteil, da Arbeitszeiten auch unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln eingehalten werden können. Auch das Verantwortungsgefühl wird durch das frühe Fahrtraining gefördert. Schließlich müssen Jugendliche hier nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Teilnehmer im Straßenverkehr Verantwortung übernehmen, was die individuelle Reife fördern kann.
Den Führerschein lieber etwas später machen?
Viele Jugendliche machen ihren Führerschein erst später. Etwa aus finanziellen Gründen, um erst einmal die Gebühren dafür zu sparen. Wer in der Stadt mit einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsangebot wohnt, braucht auch nicht zwangsläufig schon in sehr jungen Jahren den Führerschein, sondern kann diesen auch später noch nachholen. Viele Eltern raten ihren Kindern auch davon ab, schon sehr früh den Führerschein zu machen, weil sie um die erhöhten Unfallgefahren gerade bei Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen wissen.
Tipp: Der Führerschein ist in der Regel sehr teuer, auch wenn man ihn schon beim ersten Mal besteht. Es lohnt sich also, rechtzeitig mit dem Sparen anzufangen und eventuell mit Hilfe der Eltern und Großeltern die Finanzierung zu stemmen.